Yagor Draschiff

Von der Wiege bis zum Grabe
Yagor Draschiff
Eltern
Sklavenhändler in Mengbilla
Vater:
Marbod Ach'Makhalad (†)
Mutter:
Froya Ringgruber (†)
Geschwister
Keine
Geburtsort
Mengbilla, im Hause des Vaters
Geburtstag
12. Ingerimm, 63 v.Hal (930 nBF)

Jugend & Kindheit

Yagor wurde als einziges Kind seiner Eltern im Jahre 930 nBF (63 v.Hal) geboren. Sein Vater, der Sklavenhändler war, hatte wenig Zeit für seinen Sohn. Ständig war er auf Reisen oder verhandelte in Al’Anfa, wo er die meiste Zeit verbrachte. Yagors Mutter, die dem Vater hörig, und selbst als Sklavin zu ihm gelangt war, hatte auch wenig Zeit, sich um den Sohn zu kümmern, zumal sie ihrem eigenen Sohn stets Eifersuchtsgefühle entgegenbrachte, denn wenn der Vater im Haus war, galt seine ungeteilte Aufmerksamkeit dem Sohn. So scheute Marbod keine Mühen und Kosten, dem Sohn eine teure Ausbildung bei einem privaten Lehrmeister - Shrach' Ibn Echmed - einem aus der Gor stammenden Novadi zu finanzieren. Dieser entdeckte auch bald die ungewöhnliche Begabung des jungen Yagor: die Magie. Er selbst schult den jungen Spross - obgleich nicht selbst magisch begabt - in den arkanen Kräften. Durch seinen reichen Vater und dessen Einfluss bei Hofe in Mengbilla, bleibt es nicht aus, dass Yagor das Hofleben in voller Pracht mit erlebt und wenngleich nicht von Adel, so doch wegen seines Geldes akzeptiert wird. Bis zum 17. Lebensjahr verlief das Leben Yagors zwischen Schranzen und Hofgecken ziemlich ereignislos, bis er um jene Zeit herum sich unsterblich in die jüngste Tochter des Hofes verliebt, eine hoffnungslose Liebe, denn sie ist nicht ihm mindesten an Yagor interessiert, auch wenn er tolle Dinge zu vollbringen versteht. Yagor gibt das einzige auf, was ihm in seinem Leben lieb und teuer war - sein Studium. Er macht sich zum Affen, nur um der Geliebten zu imponieren. Diese verliebt sich aber Hals über Kopf in einen entfernten Vetter. Diesem trachtet Yagor nach dem Leben und will ihn eines Nachts meucheln, nicht wissend, dass jener ein Jünger Borbarads ist…

Abenteuer & Erlebnisse

Im Alter von zwanzig Jahren verlässt Yagor als Anhänger des finstren Vetters seiner Geliebten den Hof in Mengbilla und begibt sich in den Norden. Zwei Jahre auf Wanderschaft mit dem rabenschwarzen Lehrmeister mit Namen Peter von Arquinon genügen, um Yagor zu einem vollwertigen, akzeptierten Jünger Borbarads zu machen. Schnell verbindet er seine erlernten Künste mit dem neuen Wissen. Obwohl eine Suche nach der Wohnstatt des Borbarad in der Wüste Gor ohne Erfolg bleibt, kommt er dem Dämonenmeister näher. Nach dieser Zeit erhält Yagor die Weihe, er wird zum Tempelherren und zum Führer einer eignen Schar. Varbandan - seinen größten Neider und Widersacher in eigenen Reihen - verdirbt er, indem er eine Beschwörung sabotiert und den Gegenspieler für immer in die Verdammnis der Siebten Sphäre schickt. Um seinem Schicksal, das nun von Hass und unheiligem Eifer geprägt zu entrinnen und sein sich immer wieder meldendes Gewissen zu beruhigen, greift Yagor zum Mibelrohr. Diese Sucht wird in sein ganzes Leben vollends begleiten.

Ansonsten geht Yagor bei den Großen aller Schichten und Länder ein und aus. Er lernt den gewaltigen Hochgeweihten Nestor kennen, der später durch Rohezahl vernichtet wird; sowie den Großen Meister Liscom von Fasar, der Yagor persönlich fördert. Im Zuge seines Eifers und auch im Kielwasser seines Gönners steigt Yagor schnell in der Hierarchie der Borbaradianer auf. Innerhalb der nächsten vier Jahre erringt Yagor ein derart großes Vertrauen des Innersten Zirkels, dass er einstimmig in den Inneren Kreis gewählt wird. Er muss nur die Statuten des Zirkels wahren und noch ein weiteres Jahr warten, bis er die vorgeschrieben Sieben Jahre als Borbaradianer gedient hat.

Kurz vor dem Ablauf dieser Frist - Yagor zählt 26 Lenze - leitet Yagor die jährliche PPP, das ist die Processiona Pro Princeps, eine Weiheprozession zur Ehre des Großmeisters. Doch durch Verrat aus eigenen Reihen, als Vermächtnis seines verdammten Widersachers Varbandan, dessen Schüler dem Orden der Geißler einen Hinweis gibt, wird die Processiona zerschlagen und alle mit Ausnahme Yagors werden getötet. Diesen selbst wirft man auf Geheiß des Ordensmeister des Bannstrahlordens selbst in einem entfernten Kloster in einen Kerker, in dem der ketzerische Praios-Geweihte Perdian Praiosaug gefangen war, der aus Liebe zu einer Rondra-Geweihten seine Prinzipien verraten und auf grauenvolle Weise nun mit Yagor gemeinsam im Kerker gefangengehalten wurde. Das Kloster selbst - eine Zweigstelle des Bannstrahlordens in der Gegend von Wehrheim, unweit des Hauptordens - ist ein kleines von nur einem Dutzend Geweihten versorgtes Bauwerk. Sieben Jahre lang lernen sich die beiden auf genauste Weise kennen und obgleich sie einander nicht berühren konnten, wuchs ein grenzenloses blindes Vertrauen aus dem anfänglichen Hass. Niemals mehr sollte Yagor eine Person finden, der er sich so unbedingt offenbaren konnte und die ihn so gut kannte, wie Perdian.

Während der Jahre im Kerker, verliert Yagor seine ganze Übung im Zaubern. Magie ist in den Verliesen des Klosters und in der Nähe des streng gläubigen Perdian nicht möglich. Doch die arkane Energie des Yagor ist nicht verloren gegangen, sie wurde nur gehemmt und blockiert. Als marodierende Orks aus dem Norden das Kloster überfallen und alle Geweihten töten, gelangen zwei der Orks in den Kerker und töten den angeketteten Peridan. Mit dessen Tod fällt der Zauberbann von Yagor und dank der zurück-pulsierenden arkanen Energie, verschreckt er die Orkenbrut mittels eines Schwarzen Schreckens. Yagor entrinnt dem geschändeten Kloster und beginnt ein neues Leben. Die Sekte der Borbaradianer glaubt ihn tot, so dass er vor Nachstellungen sicher ist. Er lässt den bürgerlichen Namen: Rogai Ach’Makhalad in den Mauern des Klosters zurück und nennt sich ab jetzt: Yagor Draschiff. Draschiff - den Namen, den die Geliebte des Perdian getragen, die - ehrlos gemeuchelt von der fanatischen Sekte der Geißler - in der Nähe von Punin verscharrt liegt.

Yagor schlägt sich anfangs auf Jahrmärkten mit allerlei Kunststücken durch und arbeitet wie ein Besessener, um die Spuren von Perdian Praiosaug und Azmira Draschiff zu finden. Auf diesen wandelnd lebt er die nächsten fünf Jahre mehr recht als schlecht, bis ihm eines Tages ein Mädchen namens Asolma begegnet, das ihm gefällt und das er heiratet. Auf einem bäuerlichen Anwesen in der Nähe von Tiefhusen liegt der Hof ihrer Eltern, die alles andere als begeistert von dem Schwiegersohn sind, hat Yagor doch zeit seines Lebens noch keine schwere Arbeit verrichtet. Doch auf dem Sterbebett des todkranken Vaters willigt dieser ein, kurze Zeit später geht auch die Mutter Asolmas in die Hallen Borons. Wie sich herausstellt unterliegt sie der selben rätselhaften Krankheit, die den Vater heimgesucht hatte. Alle heilende Kräfte, die Yagor dank Hesindes Begabung zur Verfügung stehen, versagen an dieser Krankheit. Als ein halbes Jahr später seine Frau ebenfalls von dieser Krankheit befallen wird, hadert Yagor mit dem Schicksal, kein Mittel vermag zu helfen. In der letzten Stunde seiner Frau, erscheint dem seit Tagen nicht mehr essenden und schlafenden Yagor ein Licht von hellgrüner Farbe und es träumt ihm von einer Frau, die ihn heißt, nicht mit dem Los der Götter zu hadern. Nach diesem Erlebnis nimmt Yagor die Farbe Hellgrün als Seelenfarbe an. Er bleibt nach dem unaufschiebbaren Tod seiner jungen Frau auf dem Hof, der zusehends verwildert.

Turm des Yagor Draschiff

Nachdem Yagor sein Lebenswerk vollendet hat, reist er von Akademie zu Akademie, um seine Erkenntnisse zu veröffentlichen, doch in den meisten Instituten weißt man ihm lächelnd die Tür. Den wenigen Ohren die ihn anzuhören bereit sind und denen er seine Theoreme erläutert, ist seine Denkweise zu unkonventionell. So bewirbt sich Yagor im Jahre 978 nBF (15 v.Hal) im Alter von 48 Jahren an der Hohen Akademie zu Punin als Adept. Die Aufnahmeprüfung besteht er ohne Probleme. Aufgrund einer Sonderregelung legt er nach nur 5 Jahren die Prüfung vor dem Konzil ab und bekommt den Titel Magister, während dieser Zeit erlangt der einst gesellschaftsunfähige Yagor im Kontakt mit Menschen seine Fähigkeit zurück, sich unter Menschen zu bewegen. Sogar seine höfische Art findet sich wieder ein. Die Menschenscheu weicht von ihm. Nun beginnt er - in vorsichtiger Weise - Stück für Stück seine Theorien in der Akademie zu lehren, jedoch ein Eklat bleibt nicht aus, Yagor wird vom Akademie-Betrieb ausgeschlossen.

Doch ist man sich durchaus bewusst, dass Yagor ein Magus von großem Forschungsdrang und beträchtlichem Wissen ist, also gibt man dem Magister Yagor Geld und macht ihn zum Magus Extraordinarius, der eigene Adepten und Scholare ausbilden darf. Ferner ist er geladen, ab und an Vorlesungen an diversen Instituten zu halten. Yagor versteht diesen Zug und zieht sich wieder nach Tiefhusen zurück, wo er sich den Turm richten lässt und sich beginnt mit den weltlichen Geschicken ebenso auseinander zu setzen, wie mit den Theorien der Ars Magica. Ab und an nimmt er einen vielversprechenden Jüngling auf, um diesen auszubilden. Jedoch war kein Schüler dabei, der das Interesse des Meisters wirklich gefordert hätte. Im Jahre 988 nBF bekommt Yagor von der Akademie zu Punin, nach dem Kongress und nach einer feurigen Rede vor dem Konzil, den Auftrag das Mysterium der Kugeln zu ergründen. Yagor schreibt die zweite Fassung des Werkes Ars Orbensis und bemüht sich um populäre Schreibweise im Buch, um seine Theorien verständlicher darzulegen. Im Jahre 990 nBF wird das Werk vom Konzil zu Punin als offizielles Standardwerk anerkannt. Yagors schönste Stunde ist gekommen.

Seit dem letzten Jahr ergänzt Yagor seine Erkenntnisse im steten Austausch mit anderen Magierkollegen. Als besonders fruchtbar erweisen sich dabei Disputspapiere die Yagor mit Ignazius, einem entfernten Verwandten (Bindeglied: Oya Ringgruber, Großmutter des Ignazius - und Großtante des Yagor) austauscht, sowie mit Saldobar, einem Magus aus Elburum. Yagor drängt auf neue Taten, denn er ist bei weitem noch nicht gewillt, sich auf das Altenteil zu besinnen.

Die Disputanten

Diese sind reine Nichtspieler-Charaktere, die sich einem theoretischen Magie-Disput [Der Disput] verschrieben haben. Sie haben teilweise nicht unerheblichen Einfluss auf die Spieler-Helden unserer Runde, sei es als Questen-Geber, oder auch als Anlaufstelle.