Shahot Malmedir

Von der Wiege bis zum Grabe

Geburt

Eltern
Schwarzmagier aus Havena
Vater:
Yaltor Malmedir (†)
Mutter:
Ignymer (†)
Geschwister
Sumudai (80 v.Hal) | Patras (75 v.Hal) | Gissa (70 v.Hal)
Mirya (60 v.Hal) | Daria (58 v.Hal)
Edorian (†) | Krona (†)
Geburtsort
Havena, im Turm des Vaters
Geburtstag
???

Jugend & Kindheit

Shahot wurde als Sohn des wohlhabenden Schwarzmagier Yaltor Malmedir und der Hexe Ignymer im väterlichen Magierturme, unweit von Havena geboren. Die Schreie der Gebärenden wurden von wie aus dem Nichts losbrechendem Wolfsgeheul übertönt und ein unwirkliches Licht durchzuckte die Turmstube, als Shahot seinen ersten Laut von sich gab. Yaltor sah dies als Zeichen, dass sein Sohn in einem besonderen Verhältnis zum Überderischen stehen müsse. Dennoch ermöglichte er seinem Sohn zunächst eine behütete Kindheit mit allen Vorzügen, die sein Vermögen und das nahe Havena zu bieten hatten.

Schon früh war Shahot von den vielen kunstvoll geschwungenen und gewundenen Glasphiolen, Röhrchen und Ampullen, den mächtigen Mörsern und den bunten, geheimnisumwitterten Pülverchen und Flüssigkeiten fasziniert, die sich im väterlichen Laboratorium befanden. Wann immer es ihm gelang, einen heimlichen Blick auf diese Dinge zu erheischen (was dank des Vaters Umsicht nicht allzu häufig vorkam), durchschauerte ihn eine Ahnung… Doch Yaltor wollte warten, bis Shahots Anlage noch deutlicher würde, ehe er anfangen würde, ihn zu unterweisen. Stattdessen bekam Shahot Unterweisungen im Lesen, Schreiben und Rechnen, aber auch in Dicht- und Redekunst durch Sokran Tess einen angesehenen Magister aus Havena. Shahots älterer Bruder Edorian hingegen, bei dem der Vater ebenfalls eine echte Veranlagung zum Arkanen festgestellt hatte, begann zu dieser Zeit bereits mit seiner Magierausbildung.

Diese sollte allerdings ein ebenso plötzliches wie grauenhaftes Ende nehmen, als Edorian, das Verbot des Vaters missachtend, eine mysteriöse, in rötlich schimmerndes Leder eingebundene Mappe öffnete. Es handelte sich (was er nicht wissen konnte) um ein seltsames Dokument in den Glyphen des Drakned. Jedenfalls hob auf dem Schriftstück ein Flimmern und Drehen, ein Kreisen und Schlängeln an, welches Edorian in hysterisches Schreien ausbrechen lies. Er rannte, völlig seiner Sinnen beraubt, aus dem Turme und verschwand in einem nahegelegenen Wäldchen. Was dort geschah, was er tat und ob er noch lebt, weiß niemand mit Gewissheit zu sagen. Die Letzte, die ihn sah, war seine Schwester Krona. Sie stammelte allerdings vorwiegend seltsames Zeug und war völlig aufgelöst. Zwei Tage später fand man sie tot in ihrer Kammer - sie hatte sich erhängt. Noch heute erzählt man an manchem Herdfeuer von diesen Ereignissen und von einem alten, nackten, behaarten Mann, der durch das Wäldchen streift und sich von rohem Fleisch ernährt. So manches Kind wurde durch solche Mär schon zum Verzehr seiner Suppe bewegt…

Yaltor fürchtete, persönlich für die Vorgänge verantwortlich gemacht zu werden. Im Jahre 23 v. Hal verlässt er mit seiner Familie und den wichtigsten Habseligkeiten seinen Turm und übersiedelt nach Lowangen. Shahot erlebt, sobald er ein wenig zur Ruhe gekommen ist, eine Phase religiösen Interesses, das ihn immer öfter in den Boron-Tempel führt. 22 v. Hal wird er als Eleve an der "Halle der Macht" angenommen, wo er bis 19 v. Hal tief in die Geheimnisse der Beherrschungsmagie eindringt und nebenbei auch noch eine Menge Zeit damit verbringt, in alten Büchern Wissen nachzuspüren, das nicht unbedingt Praios-gefälliger Ausprägung sein musste. Seine religiösen Gefühle treten dabei mehr und mehr in den Hintergrund. Zwar fühlt er sich Boron neben Hesinde am meisten verbunden, aber sein Wissensdurst frisst nach und nach immer mehr seiner ethischen Erwägungen… Die Erlebnisse in seiner Kindheit lassen ihn allerdings eine gewisse Scheu vor dem Drachischen noch nicht verlieren, so dass er um diese Dinge, soweit möglich, einen Bogen macht. Fasziniert Shahot schon seit langem die Umwandlung im chemischen Bereich, so beginnt er sich nun auch für die Verwandlung von Unbelebtem durch Magie zu begeistern. Auch steigert sich seine Neugier, Aventurien kennenzulernen ins schier Unermessliche. Als sein Kommilitone Boril Bolscheff ihm vorschlägt, gemeinsam in den Süden zu ziehen, um sich zu Mirham zum Weiterstudium zu bewerben, sagt er zu.

Abenteuer & Erlebnisse

Eine beschwerliche aber für Shahot äußerst lehrreiche Reise führt die beiden sicher bis Kuslik, wo sie sich einige Monde Erholung in der dortigen Bibliothek gönnen. Sie entschließen sich für die Weiterreise zu Schiff, was sich als schicksalhaft erweisen soll, denn das Schiff wird von Piraten gekapert. Glücklicherweise befindet sich das Piratennest am Festland, irgendwo zwischen Mengbilla und Chorhop, und die Flucht gelingt. Unglücklicherweise hinterlässt man aber gut sichtbare Spuren, so dass die reichlich ungehaltenen Piraten die Geflohenen schon am nächsten Tage stellen können. Während es Shahot gelingt, die ihn Bedrängenden mit einem Horriphobus völlig aus der Fassung zu bringen, verlaufen ähnliche Versuche des Boril im Sande, was man kurz darauf auch von seinem Lebenssaft behaupten kann. Nun, an ihm ist Dere kein großer Magus verloren gegangen, sah man ihn doch schon zu Lowangen mehr in der Schenke, denn in der Studierstube. Und - unter uns - ein großer Kämpfer wäre aus ihm wohl auch nie geworden…

Shahot jedenfalls entkommt abermals und schlägt sich (nun jegliche Spuren verwischend und vermeidend) bis zu den Ausläufern des Regengebirges durch. Er begibt sich gen Südosten, wo er Mirham vermutet, und mitten hinein in die Berge. Eines Abends, er ist völlig erschöpft, erblickt Shahot ein prachtvoll gestaltetes Haus. Er klopft an, doch niemand öffnet. Er lauscht, doch er hört nichts. Langsam öffnet er die Tür, die ein hässliches Quietschen erklingen lässt. Das Innere des Hauses sieht aus, als sei es seit langem unbewohnt. Shahot durchsucht die einzelnen Räume, findet aber weder etwas, das Aufschluss über den ehemaligen Hausherrn geben könnte (abgesehen davon, dass er recht wohlhabend war), noch Dinge, die ihn besonders interessieren. Schließlich steht er vor der letzten Tür. Auch sie lässt sich öffnen - eine Treppe führt nach unten. Shahot entzündet eine Fackel und steigt hinab. Es scheint sich um eine Art Laboratorium zu handeln. Er findet den über den Tisch gebeugten Leichnam eines alten Mannes, eines Magus, der in fürchterlichem Zustand ist und nicht den Anschein erweckt, eines natürlichen Todes gestorben zu sein. Seine Augen sind angst-geweitet. Da - ein Geräusch… Shahot fährt herum und erblickt einen Schatten von unbestimmter Form, der eine starke Kälte ausstrahlt. Der Schatten kommt näher und Shahot merkt, dass ihn hier nur die Flucht retten kann. Er versucht zur Treppe zu stürzen, merkt aber, dass er sich nicht mehr schnell bewegen kann. Trotzdem weicht er weiter zurück und besinnt sich in seiner Pein eines Zaubers, den er in einer seltsamen alten Schriftrolle gefunden hatte: Mutilatus Fingerzeig - Hülf aus meinem Blute steig. Der Magus solle sich hierbei unter sprechen der Formel einen oder mehrere Finger abtrennen und sie zwischen die gegnerische Wesenheit und sich werfen. Aus jedem Finger entsteigt ein Abbild des Magus, jedoch mit größerer Kampfkraft, das dem Willen des Magus gehorcht. Der/die Finger lassen sich nach geglücktem Zauber und entschiedenem Kampf meist wieder anfügen… Vorteile gegenüber dem Dupplicatus sind offensichtlich und so trennt Shahot sich den kleinen Finger und den Ringfinger der linken Hand ab und wirft sie dem Schatten entgegen: Nichts geschieht. Jedenfalls entsteigen den Gliedern des Shahot keine Ebenbilder. Er spürt aber, wie die Kälte etwas nachlässt, sieht, dass der Schatten etwas zaudert, und nimmt all seine Kraft zusammen. Er stürzt die Treppe hinauf, hinaus aus dem verfluchten Haus und so weit fort, wie er irgend kann. Der Schatten verfolgt ihn nicht (ist er an jenes grausige Gemäuer gebunden?), seine Wunden heilen gut ab, aber seine Finger selbst wachsen nicht nach…

Doch Shahot erreicht Mirham und wird 16 v. Hal an der Schule der variablen Form angenommen. Er erhält Nachricht vom Tod seines Vaters. Kurz darauf erscheint Yaltor ihm im Traume, und betraut ihn mit der Vollendung seines begonnenen Lebenswerks. Shahot wird zu einer Kapazität auf dem Gebiet der Alchemie und widmet sich neben der Verwandlung von Unbelebtem intensivst dem Drachischen / Echsischen, wohl wissend, dass er sonst nicht fähig sein würde, das Werk des Vaters zu vollenden. 8 v. Hal verlässt er Mirham und begibt sich nach Fasar, um eine Vortragsreihe an der "Akademie der geistigen Kraft" über die Möglichkeiten der Beherrschung ohne Blickkontakt und verwandte Phänomene zu halten, der bei Meister Tomeg Atherion solche Begeisterung auslöste, dass er Shahot einen gerade frei gewordenen Lehrstuhl anbot, was dieser natürlich nicht ausschlug. 6 v. Hal bezieht Shahot seinen Turm, in dem er noch heute lebt und arbeitet, wenn er nicht an der Akademie weilt. Er hat diese Wohnstatt so geschaffen, dass kein ungebetener Gast ohne Weiteres aus und eingehen kann… 3 v. Hal stirbt auch seine Mutter, die elterliche Wohnstatt zu Lowangen wird aufgelöst, da alle Geschwister in anderen Städten wohnhaft sind. Shahot lässt nun alle Habseligkeiten aus dem Labor und der Bibliothek des Vaters, die dieser verfügt hatte, bis zum Tode seiner Frau im Haus zu belassen, nach Fasar überführen, was ihn zum Besitzer einer großen Literatursammlung und eines beeindruckenden Laboratoriums macht (schließlich hatte er selbst auch schon einiges angesammelt.) Auch jene Mappe, die seinen Bruder in den Wahnsinn trieb, besitzt er nun. Jedoch, er hat sie bis zum heutigen Tage noch nicht geöffnet…

Die Disputanten

Diese sind reine Nichtspieler-Charaktere, die sich einem theoretischen Magie-Disput [Der Disput] verschrieben haben. Sie haben teilweise nicht unerheblichen Einfluss auf die Spieler-Helden unserer Runde, sei es als Questen-Geber, oder auch als Anlaufstelle.