Ignazius Greifenklau

Von der Wiege bis zum Grabe

Geburt

Eltern
Tuchhändler aus Beilunk
Vater:
Odilbert Greifenklau (†)
Mutter:
Ela Greifenklau, geb. Kaseberg
Geschwister
Rovena (65 v.Hal), Birsel (†) und Valpo (72 v.Hal)
Geburtsort
Beilunk, im Hause des Vaters
Geburtstag
23. Phex, 61 v.Hal

Stammbaum

Stammbaum der Familie Greifenklau

Jugend & Kindheit

Ignazius erblickte das Licht der Praios-Scheibe zum ersten Male in Beilunk. Seine Eltern hatten es - trotz der berühmten Konkurrenz Stoerrebrandt - geschafft, einen erfolgreichen Handel mit teuren Tuchen aufzubauen. So verlebte der kleine Ignazius eine glückliche und wohlbehütete Kindheit zwischen Atlas, Samt und Seide. Odilbert half ihm tatkräftig dabei, den gebührenden Respekt vor den sündhaft teuren Stoffen zu erwerben. Oft genug legte er Ignazius übers Knie, wenn er ihn in eine Bahn Kusliker Leinen oder Taft eingewickelt fand. Abgesehen von Geldgeschäften und Tuchwaren war die Kindheit des Ignazius geprägt vom religiösen Eifer seiner Mutter, einer brennenden Anhängerin des Praios und folglich auch vom prächtigen Praios-Tempel zu Beilunk. Mindestens so viel Anziehungskraft wie die Pracht des Praios-Tempels und seiner Geweihtenschaft übten auf Ignazius allerdings die Magier der "Schwert und Stab"-Akademie aus.

Um später die Führung des Geschäfts übernehmen zu können, wurde Ignazius schon bald dazu genötigt, einen Lehrmeister aufzusuchen, der ihn in die Grundsätze des Lesens, Schreibens und Rechnens einweisen sollte. Die anfangs eher mäßige Begeisterung Ignazius steigerte sich rasch zur uneingeschränkten Verehrung, als es sich herausstellte, dass dieser Lehrmeister ein Magus namens Egus Rehebuas war. Ein freundlicher alter Mann mit einer beachtlichen Bibliothek war er, dieser Egus, und er gewann seinen Schüler schnell lieb, wie er ihm später erklärte deshalb, weil er in Ignazius lebhaftem Interesse einen sanften Hauch Hesindes zu erkennen glaubte. Diese Ausbildung hatte beileibe nicht den erwünschten Effekt, denn Ignazius entschloss sich, Magier zu werden. Die Farben des Familienwappens der Sippe Greifenklau hätten den Eltern zu denken geben müssen. Wer die Farben Hesindes im Wappen führt, darf sich nicht wundern, wenn sich der Sohn ihrem Wege weiht, und schließlich wurde das Wappen sogar einem Magus verliehen.

Im Streit verließ er sein Elternhaus, denn der Vater war hochgradig uneinsichtig, und begab sich nach Ysilia, wo er an der Bannakademie mit großem Eifer studierte. Hier erhielt er erste Einblicke in die Abgründe, in welche ein Magus geraten kann, so er sich nicht gebührend in Acht nimmt, er hörte von Daimonen und ihrer Bannung, vor allem aber beschäftigte er sich mit allgemeiner Antimagie. Seine besondere Vorliebe galt allerdings bereits hier dem Studium alter Schriften.

Abenteuer & Erlebnisse

Doch nicht nur die Liebe zu alten Schriftstücken begegnet Ignazius hier. Er entbrennt auch in heftiger Liebe zu Diolarna, der Tochter eines Praios-Geweihten aus Gareth, die sich in Ysilia aufhält. Durch diese Bekanntschaft kommt Ignazius mit der aktuellen Politik in Berührung und schwört sich, entsetzt von den Berichten über die "Kaiserlichen Geschwister", jede Unternehmung gegen Bardo und Cella gutzuheißen und zu unterstützen. Gemeinsam mit seinem Studienkollegen Malzan von Gratenfels schließt er sich einer Gruppe von Aufrührern an, die ein Attentat auf Bardo und Cella planen. In dieser Zeit leiden die Studien des Ignazius zusehends unter seiner politischen Tätigkeit. Als Diolarna ihn zurückweist und - wohl unter dem Einfluss ihres Vaters stehend - sein "wenig Praios-gefälliges Streben nach dem Arkanen" kritisiert, wird Ignazius unsanft erinnert, welches Ziel er eigentlich vor Augen hat. Er verbeißt sich mit Vehemenz in sein Studium und ist tagelang mit nichts anderem beschäftigt.

Kurze Zeit später erfährt er, dass ein auf die "Kaiserlichen Geschwister" geplantes Attentat vereitelt wurde. Malzan und die anderen wurden verhaftet und nach Gareth gebracht, Diolarna hat Ysilia ebenfalls verlassen Ohne längere Unterbrechungen führt Ignazius sein Studium zu Ende. 36 v. Hal kehrt er nach Beilunk zurück. Sein Bruder Valpo führt inzwischen das Geschäft, der Vater liegt tot krank darnieder, immerhin kann sich Ignazius noch vor seinem Tod mit ihm aussöhnen. Mit Egus Rehebuas arbeitet Ignazius weiter an für ihn wichtigen Fragestellungen, das vom Vater geerbte Geld verwendet Ignazius zum einen für den Ausbau seiner eigenen Schriftensammlung, zum anderen für eine Forschungsreise mit Egus, die ihn durch das gesamte Mittelreich und bis nach Thorwal und ins Liebliche Feld führt. Der Aufenthalt in der "Schule der Hellsicht" zu Thorwal löst in ihm ein gesteigertes Interesse an Sprüchen wie dem "Analüs…" oder dem "Odem Arcanum…" aus. Doch wird die Beschäftigung mit diesen Dingen noch überlagert von den Eindrücken, die Kuslik auf ihn macht. Die Bibliothek mit ihren reichen Schätzen, der geschichtsträchtige Boden des Landes und eine Institution wie das "Institut der Arkanen Analysen" lassen den Vorsatz in Ignazius reifen, sich später hier niederzulassen.

Von Egus lernt er auf dieser ausgedehnten Reise vor allem viel über die Flora und die Völker der bereisten Landstriche. Jede freie Minute nutzen sie, um die gemeinsamen Untersuchungen und Übungen zum "Objectum…" fortzusetzen. Am Rande der Hohen Eternen begegnen die beiden dem zwielichtigen Magier Nezeyahir. Der Einladung zum Nächtigen folgend, geraten sie in eine Brutstätte des Namenlosen, denn das Hauptbetätigungsfeld des Nezeyahir ist die Erschaffung von Chimären. Ein Fluchtversuch misslingt zunächst und der von Nezeyahir in seinen Bann geschlagene Egus findet ein grausiges Ende in den Klauen einer der abscheulichen Kreaturen. Als Ignazius das Angebot einer Zusammenarbeit zum wiederholten Male ausschlägt, versucht Nezeyahir ihn zu zerschmettern. Es gelingt Ignazius jedoch, ein Maximum an innerer Sammlung aufzubringen und mit einem Invercarno den Gegner niederzuzwingen. Nach gelungener Flucht begibt er sich zunächst nach Vinsalt, um die Schandtaten des Magiers zu vermelden und macht sich schon bald darauf mit einer Gruppe von Magiern und Abenteurern auf, um dem Treiben ein Ende zu setzen, was schließlich auch glückt.

Nach der Rückkehr nach Vinsalt lernt Ignazius den Forschungsreisenden und angehenden Magister Iber Ulveron kennen. Dieser fragt ihn, ob er sich an einer Expedition nach Zze Tha beteiligen wolle. Diese Expedition startet im Jahre 28 v. Hal. So kommt Ignazius denn auch in die südlichen Gefilde Aventuriens. Er nutzt diese Fahrt, um sich - so gut es auch nur möglich ist - mit dem Zelemja auseinanderzusetzen, dem er bis zu diesem Zeitpunkt keine allzu große Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Die Expedition schrumpft zusehends, als man sich dem geheimnisumwitterten Ziel nähert. Im letzten Lager vor dem Ziel zwingt ein tückischer Beinbruch den völlig erschöpften Ignazius der den Großteil seiner Astralenergie bereits für andere Dinge von allgemeinem Nutzen verwendet hat, vom Besuch der Stätte abzusehen. Iber bleibt bei ihm, er will mit Ignazius zu einem späteren Zeitpunkt nach Zze Tha gehen. Von der ersten Gruppe kehrt niemand zurück. An den Mauern von Zze Tha finden sich einige von ihnen als enthauptete Leichen wieder, allerdings nicht alle… Nach eingehender Betrachtung des reichverzierten Mauerwerks und Übertragung einiger Darstellungen auf Papier, macht sich der verbliebene Haufen auf den Rückweg in nördlichere Gefilde. 26 v. Hal nimmt Ignazius das Studium am Informationsinstitut in Rommilys auf, obgleich ihm die kaisertreue Ausrichtung des Instituts angesichts der immer noch währenden Herrschaft von Bardo und Cella doch etliches an Selbstbeherrschung abverlangt. Hier perfektioniert er seine "Objectum…" Kenntnisse weiter.

Im Jahre 10 v. Hal lässt sich Ignazius in Kuslik nieder und beginnt selbst zu unterrichten. Schon bald genießt er den Ruf eine integre Persönlichkeit mit scharfem Verstand und großen Kenntnissen speziell von Schrifttum zu sein. 8 v. Hal beginnt er mit Vorträgen in der "Halle der Antimagie", in denen er stets das Verantwortungsbewusstsein und die moralische Festigung des Magiers betont. Ständig forscht er in alten Schriften, wobei ihm seine Freundschaft mit Iber hin und wieder zugute kommt, der keine Mühen scheut, um die Bibliothek seines Freundes nach Möglichkeit zu vergrößern… Im Jahre 4 v. Hal wird er fester Lehrmeister in der Halle der Antimagie, wo er seinen guten Ruf nochmals unter Beweis stellen kann - so überzeugend, dass er im Jahre 2 Hal an das Institut der Arkanen Analysen berufen wird, was den absoluten Höhepunkt in seinem Leben darstellt. Seither verbringt Ignazius die meiste Zeit in Kuslik. Er reist lediglich zu Magierkongressen und ab und an gen Tiefhusen zu seinem Anverwandten, dem verehrungswürdigen Magus Yagor Draschiff, nach Beilunk zu seinen Geschwistern (wobei dies seltener ist, da "dorten nur von Tuchen die Red ist"), oder nach Mirina zu Iber, was wegen der beschwerlichen Reise ebenfalls Seltenheitswert hat.

Im Jahre 11 n. Hal fuhr Ignazius auch nochmals nach Ysilia, um sich die Beschädigung der Akademie, insbesondere der Bibliothek durch den Ogersturm mit eigenen Augen anzusehen. Jene Stätte, an welcher er zum ersten mal Zugang zu den Geheimnissen des Arkanen erlangte, liegt ihm noch immer am Herzen und er verfolgt das Wiedererstehen der Bannakademie mit großem Interesse und auch - soweit dies möglich ist - eigenem Engagement. So steht er beispielsweise auf gutem Fuß mit der Akademieleiterin Jalna Ingrimmsdottir und hat auch schon den einen oder anderen Geldboten gen Ysilia geschickt, um die erbarmungswürdigen Zustände zu bessern… Neben seiner Haupttätigkeit am Institut findet Ignazius immer noch genügend Muße, für unabhängige eigene Studien und die Unterrichtung von Privatschülern, die ihm die Mühe wert zu sein scheinen. Sein derzeitiger Schüler, Peregrin, nimmt unter ihnen eine besondere Stellung ein. Die beiden verbindet ein ähnlich inniges Verhältnis wie Ignazius und Egus es hatten. Oft wird Ignazius an seine eigenen Fehler in jungen Jahren erinnert. Überhaupt ist er der Ansicht, dass der Kontakt zu jüngeren Menschen auch ein guter Weg sei, selbst jung zu bleiben - im Geiste - denn äußerlich ist er ja wirklich kein Jüngling mehr…

Greif(enklau)

Die Disputanten

Diese sind reine Nichtspieler-Charaktere, die sich einem theoretischen Magie-Disput [Der Disput] verschrieben haben. Sie haben teilweise nicht unerheblichen Einfluss auf die Spieler-Helden unserer Runde, sei es als Questen-Geber, oder auch als Anlaufstelle.