Walberger Zwerge

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Allgemeines

Die Walberger Zwerge sind Abkömmlinge des versprengten Zwergenvolks, das sich auf Ordamon, den Kühnen, als Stammvater beruft. Die Vorfahren der Walberger Zwerge zogen etwa 4400 v.BF. gemeinsam mit Brandan, Sohn des Brodosch, aus Xorlosch aus, um diesen bei seiner Vision zu unterstützen, den Feind - Pyrdacor - mit seinen eigenen Waffen unter freiem Himmel zu schlagen. Als es 4200 n. BF. zum Pakt mit dem Erzherren kommt und in Folge dessen der Frieden mit Pyrdacor und den Drachen anbricht, sind eine Reihe Zwerge mit dieser Situation nicht zufrieden und ein Streit mit Brendan und seinen Anhängern ist unvermeidlich. Wortführer der Unzufriedenen ist Ogdol, Sohn des Ogramasch, der seine Ahnenreihe bis zu Ordamon, dem Stammvater nachweisen kann. Dieser trennt sich daraufhin von Brendan, um mit seiner Sippe im Ehernen Schwert auf eigene Faust, die Drachen zu bekämpfen. Zu einem Nebenzweig dieser Sippe zählen auch die Wilden Zwerge, die auf dem Weg des Stammes verloren gingen und durch die Widrigkeiten der Natur einen großen Teil ihrer zwergischen Natur verloren. Der größte Teil des Stammes jedoch, siedelte sich in gigantischen Stollen in den Walbergen an, um dort den großen Kampf zu führen, der alles Drachengezücht und Schuppengetier vom Antlitz Deres tilgen soll.

Lebensraum

Die Stollen und Hallen der Walberger Zwerge ziehen sich vom Quellgebiet des Hursach nach Osten bis an die ersten Felsen des Ehernen Schwertes, wo die größten unterirdischen Bollwerke stehen, bis hin nach Süden an die nördlichen Ausläufer der Widderhörnen. Manche Sippen sind sogar bis in die Grundfeste des Ehernen Schwertes vorgestoßen.

Lebensweise

Es gibt nicht viele Walberger Zwerge, die das Tageslicht gesehen haben. Das Leben in den Walbergen ist karg und wenig fröhlich, Nahrung ist teilweise schwer zu finden. Alles muss der Natur abgetrotzt werden. Gelächter und ungezwungenes Zusammensein findet selten statt. Lediglich einmal im Jahr findet das sogenannte Spaltfest statt, an dem der Exodus des Ogdol gefeiert wird. Dies ist der Tag an dem die Jungzwerge zu Männern werden, Bräute ihren Bräutigam erwählen und heilige Waffen geschmiedet werden. Der Alltag der Walberger Zwerge jedoch ist hart. Die Unwirtlichkeit der Gegend hat tiefe Spuren bei den Nachfahren Ogdols hinterlassen. Durch die große Drachendichte im Ehernen Schwert und in den Randgebieten der Walberge, sind ständige Auseinandersetzungen mit dem Feind an der Tagesordnung. Zwillingsgeburten, oder Vierlingsgeburten sind bei den Walberger Zwergen die Regel, Einzelgeburten eine seltene Ausnahme. Die Bande, die Geschwister miteinander verbinden, sind sehr stark, da der Zusammenhalt das Überleben sichert. Wird jedoch ein einzelner Zwerg geboren, so entwickelt sich dieser oftmals zu einem Einzelgänger und es ist nicht verwunderlich, dass diese Zwerge, sich auf den Weg machen, um Heldentaten zu vollbringen und nur selten in ihre Heimat zurück kehren, da die familiären Bande nicht vorhanden sind. Die orthodoxe Sichtweise der zwergischen Dinge und den immensen Drachenhass legen sie jedoch niemals ab.

Weltsicht und Glaube

Ein Walberger Zwerg stellt den Drachenhass über alles. Aufgrund der Stammesgeschichte lehren die Sittenwahrer die Abkehr vom Geodentum und der Kraft Madas. Magie ist absolut verboten, wird sie doch mit den Drachen verbunden und stellt den Grund der Spaltung der Zwerge durch Ogdols Exodus dar. Wird bei einem Kind eine solche magische Begabung festgestellt wird es in Kammern aus Bannbasalt, einer Abart des Koschbasalts, eingesperrt, bis sich die Begabung abschwächt oder der Delinquent zu Tode kommt. Der strenge Sittenkodex ist allgegenwärtig. Harte disziplinäre Strafen erwarten denjenigen, der die Sitten auch nur ein wenig beugt.

Sitten und Bräuche

Die Ältesten des Stammes sind gleichzeitig Sittenhüter. Durch ihre Abgeschiedenheit sind diese weltfremd und haben ihre eigenen Interpretationen und Ansichten über die zwergische Kultur. So ist das Bierbrauen etwa nahezu unbekannt. Dafür sind starke Schnäpse aus einer Flechtenart (der Sul Amburka) und sowie starke alkoholische Tinkturen aus den Wurzeln einiger Höhlenpflanzen beliebt. Diese Schnapsarten werden sowohl zur Nahrungsergänzung als auch zu medizinischen Zwecken genutzt. Aufgrund der kargen Nahrung, neigen Walberger Zwerge zur Naschhaftigkeit und Fresslust, wenn sie unbegrenzten Zugang zu Nahrungsmittel und insbesondere Naschwerk haben. Eine weitere Besonderheit ist das rhythmische Feingefühl, das allen Walberger Zwergen innewohnt. Ob beim Graben neuer Stollen oder beim Angriff auf einen Höhlendrachen, steter Begleiter ist die Drombadur, eine Kesselpauke, die in verschiedenen Größen existiert und mit Drachenleder bespannt wird. Nahezu jeder Walberger Zwerg versteht es, dieses Instrument zu spielen, stellt dieses neben der Schnapsbrauerei doch eines der wenigen von den Sittenwächtern geduldeten Freizeitbeschäftigungen dar.

Tracht und Bewaffnung

Traditionelle Plattenröcke (Obrax-Panzer) aus getriebenen Stahlplatten, die in Ledertaschen aus Drachenleder eingenäht wurden, sind bei den großen Drachentötern und Wächtern des Stammes üblich, wenngleich ein solcher Rock aus dem Leder eines selbsterlegten Drachen besteht, oder vom Vater auf den Sohn weitervererbt wird. Die meisten Walberger Zwerge, die eine solchen Rock besitzen, tragen diese Panzer aus Stolz auch im Schlaf. Wie bei ihren Brüdern, den Ambosszwergen, sind Felsspalter und Zwergenskraja übliche Waffen für die Kämpfer einer Sippe, neben dem unvermeidlichen Drachenzahn und Wurmspieß.

Darstellung

Ein Walberger Zwerg wird oftmals bei seinen Artgenossen auf Unverständnis stoßen. Für Menschen nicht unterscheidbar, sind die Unterschiede für andere Zwerge augenscheinlich. Besonders was das Traditionsverständnis und das Weltbild angeht. Durch seine entbehrungsreiche Jugend ist der Walberger Zwerg offen für alle Genüsse, die nichts kosten und er wird diese bis zum Exzess ausleben, sofern dies nicht gegen eine der komplizierten Verhaltensregeln der Sittenwächter verstößt. Magie ist ihm äußerst zuwider. Sturheit und Geduld sind Gemeinsamkeit aller zwergischer Rassen. Bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit greift er zur musikalischen, rhythmischen Unterstützung, da diese ein ständiger Aspekt seiner Jugend war. Walberger Zwerge verstehen es fantastisch aus Nichts etwas entstehen zu lassen, alles und jedes hat seinen Nutzen und könnte noch verwendet werden. So neigen Walberger Zwerge zu großer Sammelleidenschaft und sind selten bereit sich von Dingen zu trennen.

Sprache

Durch die frühe Abspaltung des Stammes hat sich ein eigener Dialekt des brummigen Rogolan entwickelt, das bei leisem oder schnellem Reden oftmals von den Zwergenbrüdern selbst schlecht verstanden wird. Beim Schriftbild findet sich im Kulturkreis der Walberger Zwerge ebenfalls eine Abweichung vom eigentlichen Rogolan, wobei die direkte Verwandtschaft das beiderseitige Entziffern (mit Interpretationsspielraum) ermöglicht.

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